Die chilenischen Durchschnittsfamilien leben einfach und oft in großen Familienverbänden. So wohnen auch viele alleinerziehende Mütter noch zuhause um die Abwesenheit der Väter zu kompensieren. Andere Mütter sind jung, haben die Schule nicht beendet und kommen in vielen Fällen aus den Nachbarländern wie Peru, Bolivien oder Kolumbien, in der Hoffnung sich hier ein besseres Leben aufbauen zu können. Dass dies anfangs mit vielen Schwierigkeiten verbunden ist, wissen viele nicht. Vor allem der finanzielle Aspekt wird von den meisten falsch eingeschätzt, denn Mindestlohn liegt bei umgerechnet ca.320 Euro und die Gehälter sind meist in diesem Bereich. Doch man muss erwähnen, dass die monatlichen Grundausgaben für Miete, Lebensmittel und Kosmetikartikel ähnlich hoch sind wie in Deutschland.
"Die Schere zwischen Arm und Reich klafft so weit auseinander wie fast nirgendwo auf der Welt: 1% der erwerbstätigen Bevölkerung, die "Superreichen", konzentrieren 30% des Einkommens. Auf der
anderen Seite leben offiziellen Angaben zufolge 14,4 Prozent der Chilenen in Armut, 4,5 Prozent der Gesamtbevölkerung sind sogar extrem arm. Dabei wird die Armutsgrenze mit ca. 145 USD monatlich sehr
niedrig angesetzt. Während Manager in der Wirtschaft internationale Spitzengehälter beziehen, müssen ungelernte Beschäftigte mit dem gesetzlichen Mindestgehalt von 225.000 pesos (ca. 350 USD
monatlich) auskommen. Gesellschaftstragende Berufe wie Lehrer und Angestellte, Richter und Polizisten sind chronisch unterbezahlt."
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